Bernds Biografie

Bernd Juchems

Music was my fist love, and it will be my last.

Die erste richtige Band-Liebe kam, als mein Vater begann, sich alle Beatles-Platten nachzukaufen. Das grandiose Songwriting von John und Paul hört auch heute nicht auf, mich zu erstaunen.

Eine heiße Nerd-Fan-Phase kam, in der ich ausschließlich Depeche Mode gehört habe, abgeschlossen von einer ersten Rückkehr zum Pop & Wave der 80er - hier begann meine uneingeschränkte Liebe zu Synthesizern durch Künstler wie Yazoo, Ultravox und Talk Talk, was mich irgendwann zu Vangelis, Tangerine Dream und Jean-Michel Jarre führte.

Irgendwann hatte ich davon genug und wandte mich zu eher gitarrenorientierter Musik hin - angestoßen von ein paar Goth-Rock Bands wie Heroes del Silencio kam ich zu ... Bon Jovi!

Ja, ich gebe es zu: mein Einstieg in die Welt der harten (!) Gitarren kam mit "Keep the Faith" (bis heute eins meiner Lieblings-Rockalben und "Dry County" bleibt einer meiner absoluten Lieblingssongs).

Die Einstiegsdroge. In relativ kurzer Zeit kam dann Teutonen-Metal - Running Wild, Helloween und vor allem Blind Guardian.

Ich hatte schon immer einen Hang zu gutem musikalischem Handwerk, und mir wird schnell langweilig - ich liebte also komplexe Songstrukturen, große, epische Geschichten, halsbrecherische Musiker. Ich entdeckte Marillion, aber die wirkliche Initialzündung kam, als mir ein Schulkollege "When Dream and Day Unite" von Dream Theater in die Hand drückte. Das hat mein Verständnis von Musik, aber auch meinen Anspruch an mich sehr geprägt - im Guten, wie im Schlechten. Heute höre ich Acts wie Riverside, Leprous, Agent Fresco und Bent Knee, aber auch Altstars wie Rush, Toto, King Crimson und und und ...

Parallel dazu begann ich, selbst Musik machen zu wollen. Schulfreunde hatten eine Band, ich hing im Proberaum rum. Irgendwann lag da ein Bass, ich zupfte ein wenig rum ... Instant-Connection!

Mit 17 - relativ spät - kaufte ich mir meinen ersten Bass, und der Rest ist Geschichte.

Ich liebe Vielfalt. Ich liebe es, in der einen Woche harten Metal zu machen, in der Woche darauf Pop-Rock-Cover zu spielen, dann wieder Alternative-Blues-Rock, akustisch mit Kontrabass, oder mal eine Runde Elektronika, wilde Improvisation, Hauptsache, es macht Spaß. Deswegen bin ich gerne Teil der Session-Szene im Ruhrgebiet und man findet mich manchmal samstagnachts auf irgendeiner Bühne, wo ich völlig selbstvergessen mit drei, vier anderen Zombies zu seltsame Klänge erzeuge, die danach nie wieder zu hören sein werden.

Einige Stationen: Salome's Dance, eine frühere Prog-Rock-Band, auf die ich sehr stolz bin. Eine Künstlerin, die ich seit Jahren immer wieder mal begleite, ist Hanna Shedo, ebenfalls eine lange Geschichte verbindet mich mit der Coverband Optical Disaster. Geblieben ist mir noch meine Kollaboration mit Jaana Redflower, die ich als Bassist unterstütze - außerdem gibt es noch die Coverband Remnants, an der ich viel Freude finde - wie gesagt, ich liebe Vielfalt.

Von Anfang 2018 bis zur Auflösung im April 2019 war ich bei Seeking Raven, eine musikalische Herausforderung, die mich perfekt auf meine neue Rolle bei MAYZE vorbereitet hat.

MAYZE habe ich kurz nach dem Release ihres Debuts im Jahr 2015 zum ersten Mal live gesehen, und sofort gedacht: "das ist eine Band, in der ich gerne spielen möchte". Die komplexen, aber eingängigen Songs, musikalische Finesse, aber vor allem die mächtige, optisch geschlossene Performance hatte mir gezeigt, dass hier noch Großes zu erwarten ist.

Jetzt ist es soweit. Wir bündeln unsere Kräfte.

Erwartet Großes!

Foto by © Ulrich Grolla


Bernd